Karte (Kartografie) - Zalaegerszeg

Zalaegerszeg
Zalaegerszeg [] ( Egersee) ist eine Stadt mit Komitatsrecht im Westen Ungarns und zugleich Verwaltungssitz des Komitats Zala. Sie hat 55.470 Einwohner (Stand 2021) und liegt am Fluss Zala. Die Stadt ist ungefähr 210 km von Budapest entfernt.

Aufgrund archäologischer Funde (der ältesten im Komitat Zala) kann man davon ausgehen, dass die Gegend bereits in der ausgehenden Altsteinzeit besiedelt war. Später siedelten sich Kelten in der Gegend an. Die Stadt selbst wurde erstmals im Jahre 1247 als Egerscug urkundlich erwähnt. 1293 hatte sich der Name bereits in Egerszeg gewandelt.

Die Stadt wurde Kirchenbesitz, als König Béla IV. die Stadt der Diözese von Veszprém im Jahre 1266 schenkte. Da die Entfernung bis Veszprém allerdings für damalige Verhältnisse sehr weit war, kamen die Steuern nur selten in Veszprém an, sondern landeten oft in den Kassen lokaler Fürsten wie der Familie Kőszegi.

Im 14. Jahrhundert war die Stadt bereits die größte der Gegend. Zwischen 1368 und 1389 wechselte der Besitz für eine kurze Zeit, und sie kam unter königliche Verwaltung. König Sigismund schenkte die Stadt dann allerdings der Familie Kanizsai, die sie später gegen das Dorf Szepetnek wieder an den Bischof von Veszprém eintauschte. Dort blieb sie bis 1848 in Kirchenbesitz. Die erste Steinkirche wurde in der Stadt im Jahre 1381 erbaut. Im Jahre 1421 bekam die Stadt das Marktrecht, was u. a. auch bedeutete, dass die Einwohner nur einmal im Jahr Steuern zahlen mussten und ihre eigenen Richter wählen durften. Die Stadt wuchs stetig, und im 16. Jahrhundert war sie das eigentliche Zentrum des Komitats Zala.

Diese Entwicklung kam allerdings dadurch zum Stillstand, dass aufgrund königlicher Schwäche die einzelnen Adelshäuser immer mehr Macht bekamen und versuchten, durch Überfälle die Stadt in ihren Besitz zu bringen. Außerdem begannen die Türken 1526 nach der Schlacht bei Mohács Ungarn zu besetzen. Ab 1568 wurde die Stadt befestigt und eine Burg wurde gebaut. Der erste erfolglose Überfall der Türken auf die Stadt fand in den 1570er Jahren statt. Nachdem die Türken die Nachbarstadt Kanizsa erobert hatten, wuchs die strategische Bedeutung der Stadt immer mehr. Im Jahre 1616 wurde die Burg bei einem Angriff der Türken schwer beschädigt, und im Jahre 1664 eroberten sie die Burg sogar für eine kurze Zeit. Die Bevölkerung litt in dieser Zeit nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch Seuchen und hohe Steuern.

Obwohl Egerszeg nur eine Grenzstadt des Komitats war, wurde sie im 18. Jahrhundert zur Hauptstadt gemacht. Die Komitatsversammlungen wurden sowieso schon in der Stadt abgehalten, weil die Stadt für so bedeutend gehalten wurde und diese außerdem keinem Fürsten unterstand wie die anderen Städte des Komitats.

Die Versammlungshalle wurde in den Jahren 1730–1732 im Barockstil erbaut und war für lange Zeit das einzige repräsentative Gebäude der Stadt. In den 1760er Jahren kamen eine große Kirche und eine Kaserne dazu. Da die Stadt selbst großteils aus Holzhäusern bestand, kam es immer wieder zu verheerenden Feuern, die die Stadt zerstörten. Dies endete erst, als 1826 die Stadt mit Steinhäusern wiederaufgebaut wurde.

Bis ins frühe 19. Jahrhundert gab es kaum Handwerker und Kaufleute in der Stadt, da sie Steuern an den Bischof hätten zahlen müssen. In den 1830er Jahren gab es 10 % Juden unter der Bevölkerung, während der vorherrschende Glaube katholisch war. Aber auch die hauptsächlich kaufmännisch ausgerichteten Juden gaben der Wirtschaft der Stadt keinen Schub. Trotz ihrer administrativen Stellung im Land spielte die Stadt somit wirtschaftlich und kulturell keine Rolle. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass trotz einer Einwohnerzahl von 3500 nur zwei Grundschulen existierten. Die Kulturzentren der Gegend waren Kanizsa und Keszthely.

Im Freiheitskampf der Jahre 1848/1849 spielte die Stadt nur eine untergeordnete Rolle. 1870 verlor sie sogar ihren Stadtstatus und wurde wieder Dorf. Den Stadtstatus erlangte sie allerdings im Jahre 1885 wieder, und 1887 wurde das Dorf Ola eingemeindet.

1890 wurde Zalaegerszeg an die Eisenbahnlinie von Ukk nach Csáktornya angeschlossen. In den folgenden Jahren wurden eine Vielzahl von öffentlichen Gebäuden errichtet, wie ein Rathaus, ein Hotel sowie ein Kindergarten und eine Ziegelei, was aber die Stadtkassen derart leerte, dass der damalige Bürgermeister Károly Kovács zurücktreten musste. Sein Nachfolger Lajos Botfy konnte die Schuldenlast senken und die Stadtentwicklung vorantreiben. 
Karte (Kartografie) - Zalaegerszeg
Land (Geographie) - Ungarn
Flagge Ungarns
Ungarn ( []) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 9,7 Millionen Einwohnern. Das im Pannonischen Becken gelegene und von der Donau durchflossene Land grenzt an die Slowakei und die Ukraine im Norden, Rumänien im Osten, Serbien und Kroatien im Süden, sowie Slowenien und Österreich im Westen. Hauptstadt und größte Stadt ist Budapest; zu den weiteren Großstädten zählen Debrecen, Szeged, Miskolc, Pécs und Győr.

Als einer der ersten Ostblock-Staaten wurde Ungarn am 23. Oktober 1989 zur Demokratie und trat 1999 der NATO bei. Seit 2004 ist das Land Mitglied der Europäischen Union und bildet darin zusammen mit Polen, Tschechien und der Slowakei die Visegrád-Gruppe.
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